Geht nicht, gibt’s nicht!

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Fasziniert von der Welt der Farben ist Anna Maria Orasch (27) schon von Kindesbeinen an. Der Beruf als Werbegrafikerin ist für sie mehr als nur ein Job, es ist Berufung.

 

2021 hat sich Anni nebenberuflich als Werbegrafikerin mit „Grafik Villach“ selbstständig gemacht und unterstützt seitdem Unternehmen bei ihrem optischen Außenauftritt. Im Interview mit YAvida gibt die Villacherin spannende Einblicke in das Leben einer Jungunternehmerin.

24.05.2022

Warum bist du Grafikerin geworden?

Ich bin begeistert von der Welt des Designs, dem Zusammenspiel von Farben, Schriften und Bildern. Mit der richtigen Kombination dieser Komponenten können – auch unbewusst – verschiedene Emotionen beim Betrachter hervorgerufen werden. Das finde ich schon seit jeher spannend und interessant. Deshalb habe ich im Alter von 17 die Ausbildung zur Mediengestalterin begonnen und beschäftige mich seitdem fast täglich mit der Thematik: für mich ist das Grafikdesign weniger „Beruf“, vielmehr ist es meine Leidenschaft 🙂

Dein Motto lautet „Geht nicht, gibt’s nicht!“ Was war  deine bisher größte Herausforderung als Jungunternehmerin?

Herausforderungen gibt es immer wieder – sei es organisatorischer Natur oder mitten im Projekt. Die Frage ist, wie man damit umgeht. Ich habe mich relativ spontan für die Selbstständigkeit entschieden. Eines schönen Tages bin ich aufgewacht und hab mir gedacht: „So, und jetzt meldest du das Gewerbe an.“ Das habe ich dann einfach gemacht und dann fiel auch schon ganz viel Organisatorisches an: Formulare, Telefonate, Internetauftritt, Visitenkarten, usw. Es war dann schon eine Herausforderung, das alles mehr oder weniger allein in die Wege zu leiten und das Unternehmen „fachgerecht“ aufzubauen. Aber mir macht das Spaß, wenn etwas Neues beginnt. Anfangs wusste ich natürlich nicht, ob alles gut gehen wird, doch heute bereue ich nichts und würde alles genauso wieder machen. Man wächst mit seinen Aufgaben.

 

Just do it: Anni möchte junge Menschen ermutigen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.

 

Haben Frauen es deiner Meinung nach schwerer in punkto Selbstständigkeit?

Die Erfahrung, dass Frauen es in der Selbstständigkeit schwerer haben, habe ich – Gott sei Dank – nicht gemacht. Sei es in punkto Unternehmensberatung oder auch in der Zusammenarbeit mit Kunden: ich habe mich noch nie minderwertig oder vom männlichen Geschlecht ungerecht behandelt gefühlt.

Was sind deine persönlichen Ziele bezogen auf dein Unternehmen?

Ich habe den großen Vorteil, dass ich finanziell nicht von meiner Selbstständigkeit abhängig bin. Hauptberuflich bin ich an der Fachhochschule Kärnten in der Marketingabteilung angestellt. Ich habe „Grafik Villach“ ins Leben gerufen, weil ich das Grafikdesign liebe und mir keinen besseren Beruf vorstellen kann. Ich mache das nicht, weil ich muss, sondern weil ich will. 🙂 Mittlerweile durfte ich wirklich schon einige Kunden, Unternehmen und Vereine grafisch unterstützen und ihren Außenauftritt optimieren. Mein Ziel ist, dass es genauso weitergeht: je mehr glückliche Kunden, umso besser. 😀

Was würdest du (jungen) Menschen raten, die ebenfalls den Weg in die Selbstständigkeit wagen möchten?

Just do it! Viele Menschen haben eine Idee, einen Weg, dem sie folgen wollen – sie wissen jedoch oft nicht, wo sie anfangen sollen, haben Zweifel und lassen das Ganze dann schweifen, sodass am Ende des Tages (leider) der Schritt in die Selbstständigkeit ausbleibt. Manchmal ist der Sprung ins kalte Wasser eine gute Möglichkeit ins Tun zu kommen. Mach es einfach – was kann schon passieren? Wir leben in einem privilegierten Land, wir haben unendlich viele Möglichkeiten und diese sollten wir nutzen. Man bereut eher die Dinge, die man nicht getan hat.

In deiner Freizeit bist du ja sehr gern auf Reisen.

Stimmt, ich reise gern um die Welt – am besten an Orte, die in jeder Hinsicht anders sind als alles, was man aus Europa kennt. In den letzten Jahren war ich unter anderem in Marokko, Gambia, Thailand, Indien und eben zuletzt in Nepal.

 

Ferne Länder, Menschen und Kulturen kennenlernen: das Reisen ist Annis zweite Leidenschaft.

 

Was hat dich an Nepal am meisten fasziniert, was hast du an (Erfahrungs-)schätzen mit nach Hause gebracht?

Mich beeindrucken andere Kulturen, der Alltag der Menschen und alles Fremde. In Nepal habe ich unter anderem bei einer Gastfamilie gewohnt und durfte dort wirklich in deren Leben eintauchen… dasselbe in Gambia (Afrika). Wenn man selbst erlebt, mit wie wenig die Menschen dort auskommen, beginnt man ein bisschen, den eigenen Materialismus abzulegen. Was braucht man wirklich zum Glücklichsein? Das finde ich spannend – ich denke, man sollte viel öfter die Komfortzone verlassen und sich viele ferne Länder ansehen und die Menschen und Kulturen dort kennenlernen. Diese Erfahrungen bereichern das eigene Leben in jeder Hinsicht. Außerdem probiere ich sehr gern neues Essen aus. 😀

 

Herzlichen Dank für das Interview!

Yavida

YAvida ist ein Synonym und setzt sich zusammen aus den Worten YA und VIDA. Das kann übersetzt werden als „JA ZUM LEBEN“. Klingt doch schon mal positiv oder!? Hinter dem Synonym verbirgt sich zudem eine sterbliche Person. Diese trägt in ihrem bürgerlichen Leben den Namen Petra Plimon und erblickte im Jahr 1983 in Südkärnten das Licht dieser Welt.


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